Monatliche Archive: Oktober 2010

21. Oktober 2010

21. Oktober 2010 Magdeburg: Kleiner Grenzverkehr.

Die Galerie Süd zeigt die Kunstausstellung „Kleiner Grenzverkehr“. Diese Ausstellung ist Teil eines länderübergreifenden Kunstprojekts, das die Künstlerinnengruppe 10KX07 aus dem Wendland in Niedersachsen entwickelt hat. Das Projekt umfasst zwei Ausstellungen (Museum Wustrow, Wendland und Galerie Süd, Magdeburg, eine Performance im ehemaligen Grenzstreifen Altmark/Niedersachsen, sowie eine Podiumsdiskussion zur Vernissage in der Galerie Süd.
Mit dem Untertitel „West-Östlicher Kasten“ wird eine Verbindung zu Goethes Werk „West-Östlicher Diwan“ geschaffen, dessen zwölf Bücher der Anzahl der Teilnehmerinnen dieses Projekts entsprechen; beides stellt gleichermaßen eine kulturelle Ostwestpassage dar.

Gezeigt werden zeitgenössische Arbeiten, deren intakte oder „gesprengte“ Begrenzungen KÄSTEN im weitesten Sinne sind. Je sechs Künstlerinnen aus den „neuen“ und den „alten“ Ländern gestalten den „Kasten“ zum Thema Grenze/Begrenzung/Entgrenzung als äußerem Rahmen. Das Thema selbst hat nicht in jeder Arbeit etwas mit Aspekten der deutsch-deutschen Vergangenheit zu tun. Bewusst führt die Aussagekraft der Arbeiten über Erinnerungsfragmente und Metaphern, die mit den zeitgeschichtlichen Ereignissen vor zwanzig Jahren zu tun haben, hinaus.

Im Rahmen der Vernissage findet eine öffentliche Podiumsdiskussion mit den teilnehmenden Künstlerinnen statt, die die Lebensumstände speziell von Künstlerinnen neue Länder – früher/heute zum Thema hat. Diese werden den Lebensumständen der Künstlerinnen in den alten Ländern gegenüber gestellt und gewähren somit Einblicke in unterschiedliche künstlerische Lebensformen und Arbeitsweisen, die sich aus den unterschiedlichen politischen Systemen ergaben oder noch nachwirken. Die Moderation liegt bei der Journalistin Dr. Sibylle Plogstedt.

Unterstützt wird das Projekt vom Lüneburgischen Landschaftsverband, dem Landkreis Lüchow-Dannenberg und der Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg.

Die Einführung hält Dr. Bernd Götz. Saxofon: Warnfried Altmann. Podiumsdiskussion: Leitung Dr. Sibylle Plogstedt.

http://www.urbanite.de/magdeburg/events


16. Oktober 2010

16. Oktober 2010 Berlin.

Kongress der UOKG in Berlin am 16.10.2010
Die Union der Opferverbände kommunistischer Gewaltherrschaft (UOKG) informiert über ihren diesjährigen Kongress: Sa., 16. Oktober 2010, ab 10.00 Uhr, Ort: Besucherzentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer,
Bernauer Str. 119, 13355 Berlin (U 8, Bernauer Straße)
„Mission erfüllt? 1990- Die Rolle von Politik, Medien, Gesellschaft bei der Aufdeckung von DDR-Unrecht“

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Mauer.
Die Veranstaltung wird durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert. Der Kongress soll in einer Rückschau Ereignisse vergegenwärtigen, die im Jahre 1990 die Auseinandersetzung mit dem Unrecht der DDR maßgeblich bestimmten; die Volkskammer verabschiedete u.a. das „Gesetz über die Sicherung und Nutzung der personenbezogenen Daten des ehemaligen MfS/AfNS“ und ein Rehabilitierungsgesetz für Opfer politischer Verfolgung. Gleichzeitig nahm die DDR-Justiz Ermittlungen wegen Amtsmissbrauch, Korruption und Wahlfälschung auf.

Schließlich gehen wir mit dem Abstand von 20 Jahren auch bilanzierend der Frage nach, inwiefern sich die damaligen Erwartungen bezüglich einer umfassenden Aufarbeitung des DDR-Unrechts erfüllt haben bzw. welche Defizite bis in die Gegenwart hinein wirken.

P R O G R A M M

„Die Ahndung von Partei- und Staatskriminalität der DDR seit dem Beginn der 90er Jahre- eine Bilanz“
Christoph Schaefgen, Generalstaatsanwalt a.D., leitete die Berliner Staatsanwaltschaft zur Aufdeckung von DDR-Regierungs- und vereinigungsbedingter Wirtschaftskriminalität

„Dokumentation des Verbrechens- die Zentrale Erfassungsstelle Salzgitter und ihre Rolle ab 1990“
Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Oberstaatsanwalt, 1988-1994 stellv. Leiter der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter

„Das Volkskammergesetz vom 24. August 1990 und der Kampf um die Öffnung der Stasi-Akten“
Dr. Christian Booß, Historiker, Journalist, Berlin

Podium I

„MfS/AfNS-Auflösung vor Ort- Erfahrungsberichte“
Tobias Hollitzer, Bürgerkomitee Leipzig e.V.
Reinhard Schult, 1990 Mitglied des Staatlichen Komitees zur Auflösung des MfS und des Neuen Forums, Berlin

Podium II

„Erstes öffentliches Gedenken an die Opfer der sowjetischen Speziallager“
Eberhard Hoffmann, Initiativgruppe Lager Mühlberg e.V.
Andreas Weigelt, Historiker, Forschungsschwerpunkt sowjetisches Speziallager Nr. 6 Jamlitz

Podium III

„Abgeordnete in der Volkskammer1990- Beschäftigung mit Diktaturfolgen als Teil der Arbeit des Parlaments
– Maria Michalk, MdB, gehörte von März bis Oktober 1990 als Mitglied der CDU-Fraktion der ersten frei gewählten Volkskammer an

– Stephan Hilsberg, Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer, Februar bis Juli 1990 Geschäftsführer der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP), 1990-2009 Mitglied des Deutschen Bundestages, 2000 bis 2002 Parlamentarischer Staatssekretär

„Medien- und Verlagslandschaft im Jahre 1990- Instrumente zur Öffentlichmachung von DDR-Unrecht“
Dr. Annette Leo, Historikerin, Mitbegründerin der ersten unabhängigen DDR-Zeitschrift „die andere“

„Das Schicksal von politischen Häftlingen nach der deutschen Wiedervereinigung- Bilanz ihrer sozialen Lage nach 20 Jahren“
Dr. Sibylle Plogstedt, Publizistin, Journalistin

Eintritt: 10 bzw 5 € (ermäßigt), inklusive Mittags- und Abendimbiss, Kaffee und Kuchen


8. Oktober 2010

8. Oktober Boppard

25 Jahre Solwodi. Mit Sr. Lea Ackermann und Filmen von Sibylle Plogstedt und Inge Bell, die sie auf ihrem Weg begleiten.