Monatliche Archive: Mai 2008

30. Mai 2008

30. Mai bis 01. Juni 2008

1968 in weiblicher PerspektiveEvangelische Akademie Berlin Brandenburg und Thüringen, ZinzendorfhausDer spezifische Anteil von Frauen in den politischen und kulturellen Umbruchbewegungen vor  Jahren wurde bisher wenig beachtet. Mit der 68er Revolte begann sich im Westen auch ein neues Geschlechterverhältnis herauszubilden. In den 70er Jahren ging daraus die neue Frauenbewegung hervor, die großen Anteil an den gesellschaftlichen Veränderungen jener Zeit hatte. Im Osten waren die Konflikte mit der ebenfalls aufbegehrenden Nachkriegsgeneration weniger sichtbar. Reformideen konnten in diesem autoritären System zwar nicht gesellschaftlich wirksam werden, schwelten aber in subversiven Milieus weiter. Beeinflusst vom „Prager Frühling“, aber auch von der westlichen Jugendkultur, versuchte diese Generation sich gegen paternalistische Bevormundung zu wehren und kulturelle wie politische Freiräume zu schaffen. Wir möchten vergleichend untersuchen, welche Rolle Frauen bei den Ereignissen um das Jahr 1968 spielten, welche Wirkungen ihr Engagement hatte und wie die Folgen heute aus der Sicht der Akteurinnen und der folgenden Frauengenerationen bewertet werden. Im Herbst wird „Frauen in der Revolte II“ den Blick auf die Bedeutung von Frauen in der Aufbruchbewegung um 1989 richten.Podium: Von Haupt- und Nebenwidersprüchen Aufbrüche gegen die etablierten Ordnungen in Ost und WestFranziska Groszer, Annerose Niendorf, Prof. Dr. Jiřina Šiklová,  Dr. Sibylle Plogstedt, Dr. Elisabeth Weber

www.ev-akademie-thueringen.de/Akademie/programm/index.php

www.thueringen.de/imperia/md/content/lzt/sonderprogramm_1968_.pdf


29. Mai 2008

29.05. – 01.06.08 Frankfurt Main

»Adjektiv Frau« Filmfestival im Mal Seh’n KinoIn dem Festival »Adjektiv Frau« zeigt die Kinothek Asta Nielsen Filme der Neuen Frauenbewegung der 60er und 70er Jahre. Privates und Politisches, Pop und Polemiken, Filme aus der BRD, Italien, England, U.S.A., Frankreich, Polen, der DDR und der Tschechoslowakei.
Die Frauenbewegung war integraler Bestandteil von „´68“ und gleichzeitig Marginalie im großen Klassenkampf: Die Frauenbewegung zeugt in besonderem Maße von Lebendigkeit, Leidenschaft, Heterogeneität und Widersprüchlichkeit eines politischen Phänomens, das heute Gegenstand zahlreicher undifferenzierter Debatten geworden ist. Anlässlich des vierzigsten Jubiläums der Geschehnisse des Jahres 1968 widmet die Kinothek Asta Nielsen vom 29. Mai bis zum 1. Juni ein langes Wochenende dem Blick auf die vielgestaltigen Ausdrucksformen der Frauenbewegung im Film. Hier, im Kino, das Geschichte in Oberflächenbeobachtungen und unwillkürlichen und unbeachteten Geschehnissen, in den Ansichten der Städte, der Räume, der Kleidung und des Körperverhaltens dokumentiert, wird etwas von der Lust erlebbar, die im Aufbegehren und in der Erfahrung von Solidarität gegenwärtig war….
Vortrag von Dr. Sibylle Plogstedt: „Der feministische Politikbegriff und die Medienöffentlichkeit“