Als die Frauenbewegung noch Courage hatte
Vor 30 Jahren wurde die „Berliner Frauenzeitung Courage“
gegründet
Eine kleine Gruppe von Frauen hatte vor 30 Jahren die Idee, eine autonome links-feministische Zeitung von Frauen für Frauen zu gründen. Geld hatten sie nicht. Alle warnenden Stimmen schlugen sie in den Wind, druckten eine Nullnummer der Courage und luden zu einem Frauenfest mit Musik und „Schwoof“ ein. Viele Frauen kamen. Aus den Eintrittsgeldern konnte die erste Rechnung für die Druckerei gezahlt werden. Courage griff schonungslos bisher tabuisierte Themen auf, wie z. B. Gewalt, sexuellen Missbrauch, Frauenopposition in Osteuropa. Die Zeitung expandierte bis Ende der 70er Jahre zu einer Auflage von über 70 000.
1984 musste die Courage Konkurs anmelden, weil eine wirtschaftliche Krise und Kollektivkonflikte zeitgleich auftraten. Der Frauenbewegung fehlt seitdem ein wichtiges Sprachrohr.
30 Jahre nach der Gründung treffen sich ehemalige Mitarbeiterinnen der Courage, um mit jungen und alten Menschen noch einmal öffentlich über Courage und die Frauenbewegung dieser Zeit nachzudenken.
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